Eine Woche lang Spaß in der Natur: Die NAJU Kinderakademie

Pünktlich zum Beginn der Ferien fand die NAJU Kinderakademie vom 2. bis zum 6. Juli erstmalig in Neustadt statt.
Mit 18 Kindern gingen wir in den Garten, an einen Weiher und wanderten zur nahegelegenen Wolfsburg. Da jeder Tag unter einem bestimmten Motto stand, lernten die Kinder jeden Tag etwas Neues über ein Thema und entwickelten sich im Laufe der Woche zu kleinen Naturexperten. Ihr erworbenes Wissen und Können wurde am letzten Tag mit einer Naturexpertenurkunde ausgezeichnet.

Montag, 2. Juli:

Nachdem wir uns alle etwas kennengelernt und eine Rallye in und um den Garten gelöst hatten, gab uns eine Bienen- und Honigexpertin einen Einblick in die Welt der Bienen und des Imkerns. Dabei durfte der Arbeitsanzug eines Imkers anprobiert werden und Honigbienen und ihre Waben konnten bestaunt werden.
Später wurden dann Insektenhotels speziell für Wildbienen gebastelt und einige Spiele gespielt.

Dienstag, 3. Juli:

An diesem Tag drehte sich alles um Vögel.

Nach einer morgendlichen Vogelexkursion im Sonnenweg besuchten die Kinder verschiedene Workshops. So konnten sie zum Beispiel mit echten Vogelfedern schreiben. Die Federn wurden angespitzt, in eine Tinte der Wahl (rote Glühweintinte, Schokoladentinte usw.) getunkt und los ging’s mit dem Schreiben. Wer genug geschrieben hatte, konnte Greifvogelgewölle untersuchen und mit der Pinzette auseinandernehmen. Was der Vogel wohl gefressen hat?
Wer nun genug von dem Vogelgewölle hatte, konnte sich die Flugrouten der Zugvögel oder verschiedene Vogelschnäbel und ihren Nutzen ansehen.

Im weiteren Verlauf des Tages wurden Vögel aus schwarzer Pappe geschnittten, damit zu Hause keine Vögel an die Fensterscheiben fliegen.
Am Ende baute dann jeder sein eigenes Vogelnest aus Materialien im Garten. Besonders gelungene Nester wurden beim Amsel-Würmer-Spiel eingesetzt. Nun konnten die Teams beweisen, welche Amseln die besseren Augen hatten.

Mittwoch, 4. Juli:

Mittwoch war unser Energietag.

Wir gingen der Frage nach, was erneuerbare Energien sind und spielten ein Eisbärenspiel zum Klimawandel. Dabei retteten sich alle auf ihre Eisschollen und teilten sich als Eisbären ihren Platz auf der Scholle.
Später bastelte jeder sein eigenes Solarwindrad, wodurch wir am Ende geradezu einen Windpark auf unseren Tischen hatten.

Donnerstag, 5. Juli:

Den Donnerstag verbrachten wir am Soldatenweiher im Ordenswald. Bei hohen Temperaturen war es eine Erfrischung, mit dem Kescher ins Wasser zu gehen. Interessante Funde wurden im Becherglas präsentiert und bald wieder freigelassen. Zu den Highlights gehörten beispielsweise ein Frosch und ein Wasserskorpion.
Wir machten uns Gedanken über die Wasserqualität und überprüften sie schließlich mit einem Wasseranalysekoffer.
Beim Spiel „Drachenfisch & Co“ konnten sich die Kinder kreativ austoben. So entstanden einige Zeichnungen vom Roten Knurrhahn, der Lachmöwe oder dem Frauenfisch. Wie wohl ein Trompetenfisch aussieht?
Der Tag wurde mit zahlreichen Spielen und dem Glück, einem Gewitter entkommen zu sein, abgerundet.


Freitag
, 6. Juli

Am Freitag, unserem letzten Tag, widmeten wir uns den Fledermäusen.
Zunächst bastelten wir uns Fledermausmasken aus schwarzer Pappe und sahen uns den Fledermausdetektor genauer an. Ein Fledermausdetektor wandelt die hohen Fledermausrufe in Tonfolgen um, die wir hören können.
Es folgten Spiele wie Fledermaus-Falter bis wir uns mittags auf den Weg zur Wolfsburg machten.
Auf dem Weg zur Wolfsburg machten wir auch die ein oder andere Entdeckung. So stießen wir auf einen der seltenen Hirschkäfer und setzen ihn an den Rand des Weges.
Oben angekommen gab es ersteinmal eine Verschnaufspause und ein kleines Abschlussessen. Am Ende des Nachmittages wurden alle Teilnehmer mit Erhalt ihrer Urkunde zu Naturexperten ausgezeichnet und wir mussten uns leider voneinander verabschieden.
Es war eine schöne Woche!

Nistkastensäuberung und Vogelzählung

Pünktlich zum Start ins neue Jahr gingen wir am Sonntag, den 8. Januar, ausgerüstet mit Eimer, Spachtel, Leiter, Handschuhen, Ferngläsern und Bestimmungsbüchern in den Rosen- und Kriegergarten in Neustadt, um unsere eigene Nistkastenreihe auch dieses Jahr zu pflegen.
Dabei waren die sowohl die Kinder- als auch die Jugendgruppe und der NABU – Vielen Dank an Claudia! – vertreten.

Gemeinsam entleerten wir zunächst die Kästen, damit diese im neuen Jahr wieder durch Vögel besetzt werden. Anhand der Nester konnten wir feststellen, ob erfolgreich gebrütet wurde (keine Eier übrig, einige Daunenfedern, fertiggestelltes Nest) und teilweise auch, welche Vögel gebrütet haben.
Festgestellt haben wir, dass die Kästen am meisten durch Kohlmeisen besetzt wurden.
Leider wurden im Großen und Ganzen unsere Nistkästen weniger erfolgreich genutzt als im Vorjahr.
So wurden letztes Jahr alle bis auf ein Nistkasten mit ungünstiger Lage besetzt. In einem weiteren Nistkasten wurde zwar ein Nest gebaut, jedoch nicht darin gebrütet. Die anderen sieben Kästen wurden alle angenommen und es gab erfolgreiche Bruten.
Dieses Jahr waren neben dem Kasten mit schlechter Lage, den wir nun umhängen werden, jedoch zwei weitere Kästen leer und in einem nur ein angefangenes Nest.
Trotzdem wurden noch über die Hälfte der Kästen in diesem Stadtgebiet genutzt. 🙂

Neben den Nistkastenkontrollen zählten wir anlässlich der „Stunde der Wintervögel“ vom NABU die Vögel in den beiden Parks.
Das ist unser Ergebnis:

1 Elster
1 Amsel
1 Blaumeise
1 Kleiber
1 Buntspecht
2 Kohlmeisen
2 Straßentauben
5 Ringeltauben